Infoseite

Gentechnische Veränderung der Psyche

Gentechnische Veränderung der Psyche

Eine südkoreanische Studie zeigt alarmierende Anstiege bei Depressionen, Angststörungen und Schlafproblemen nach SARS-CoV2-mRNA-Injektionen. Doch eine vermeintlich aus den Daten ableitbare Reduktion von Schizophrenie und bipolaren Störungen unter Injizierten entpuppt sich bei genauer Analyse als Fehlschluss. Was wirklich hinter den Zahlen steckt und welche neuropsychiatrischen Risiken nicht ignoriert werden dürfen.

– von Priv.-Doz. Dr. Michael Nehls, Dezember 2024

In Südkorea wurden in einer retrospektiven Analyse die Folgen der SARS-CoV2-mRNA-Injektionen auf die mentale und psychische Gesundheit untersucht. Die Ergebnisse wurden im Juni 2024 veröffentlicht.[1]

Eine ähnliche Studie, die im Oktober 2024 in Südkorea veröffentlicht wurde, untersuchte die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit und zeigte eine dramatische Beschleunigung dieser dementiellen Erkrankung schon kurz nach dem gentechnischen Eingriff, wie ich auf meiner Website (siehe „Beschleunigte Alzheimer-Entwicklung nach mRNA-Injektion“) ausführlich beschrieben habe.[2]

Die Ergebnisse der neuen Studie zeigen, dass nach mindestens zwei Injektionen von SARS-CoV2-mRNA Depressionen um 60 Prozent, Angststörungen, dissoziative bzw. multiple Persönlichkeitsstörungen, Belastungs- und somatoforme bzw. psychosomatische Störungen um etwa 44 Prozent und Schlafstörungen sogar um 93 Prozent im Vergleich zu nicht gentechnisch veränderten Menschen zugenommen haben.

Das Risiko für Schizophrenie aber war in dieser Studie unter gentechnisch Veränderten überraschenderweise um etwa 77 Prozent reduziert, das Risiko einer bipolaren Störung immerhin noch um etwa 33 Prozent. Was auf den ersten Blick erstaunlich klingt, lässt sich leicht erklären: Diese vermeintlichen Verbesserungen lassen sich auf die Altersverteilung der beiden Gruppen zurückführen.

Wie aus Tabelle 1 der oben genannten Publikation hervorgeht, befanden sich die gentechnisch veränderten Personen („Vaccination – Yes“) überwiegend in der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen, während die Mehrheit der unveränderten Personen („Vaccination – No“) unterhalb dieser Altersgruppe lag.

Das Erkrankungsalter für Schizophrenie und bipolare Störung liegt jedoch in jüngeren Jahren, sodass diese Altersverzerrung in den Beobachtungsgruppen dazu führt, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens oder der Beobachtung dieser beiden Krankheiten in der genetisch veränderten Gruppe extrem unwahrscheinlich ist. Und dies natürlich völlig unabhängig vom gentechnischen Eingriff, wie schon die relativ geringen kumulativen Ereignisse in Tabelle 2 der Publikation zeigen. Im Beobachtungszeitraum von 3 Monaten gab es nur 88 Fälle von Schizophrenie. Im Vergleich dazu stehen Depressionen mit 3145 Fällen, Angst- und andere psychische Störungen mit 4884 Fällen oder Schlafstörungen mit 4960 Fällen. Auch bei den bipolaren Störungen gab es nur 136 neue Fälle bei einer Gesamtzahl von über 1,7 Millionen Personen. Ich lege mich fest: Würde man diese Zahlen nach Altersgruppen aufschlüsseln, was leider nicht geschehen ist, würde sich das Ergebnis allein durch diese Aufschlüsselung erklären.

Abonnieren Sie meinen Newsletter, um informiert zu werden, sobald ich weitere Informationen frei verfügbar online stelle:

Laut einer im April 2024 veröffentlichten Metastudie, in der die Daten mehrerer klinischer Studien kombiniert analysiert wurden, deuten die Ergebnisse sogar in die andere Richtung. Die Studienleiter weisen „auf einen möglichen Zusammenhang zwischen jungem Alter, mRNA und viralen Vektorimpfstoffen und dem Auftreten einer Psychose innerhalb von 7 Tagen nach der Impfung“ hin.[4] Hätte es in der koreanischen Studie eine Aufschlüsselung der Ergebnisse nach Alter gegeben, wäre also vielleicht sogar dieser gegenteilige Trend erkennbar gewesen. Die Autoren der neuen Studie, aus der die irreführenden Schlussfolgerungen stammen, weisen jedenfalls auch selbst auf diese Problematik hin: 

Sowohl Schizophrenie als auch bipolare Störungen manifestieren sich häufig in jungen Jahren (unter 20 Jahren) [5]. In unserem Studienprotokoll wurde die Gruppe der Jugendlichen jedoch nicht berücksichtigt […]. Darüber hinaus ist die COVID-19-Impfung für Jugendliche in Südkorea seit Oktober 2021 zugelassen, was es unmöglich machte, in unserem Studienprotokoll Nebenwirkungen im Zusammenhang mit dem COVID-19-Impfstoff in der Bevölkerung unter 20 Jahren zu erfassen.“ 

Die von den Autoren hier zitierte Studie zeigt deutlich, dass es nach dem 20. Lebensjahr nur noch in Ausnahmefällen zum erstmaligen Auftreten von schizophrenen oder manisch-depressiven Erkrankungen kommt, was das Studienergebnis in dieser Hinsicht völlig in Frage stellt. Jedenfalls ist die Aussage, dass es zu einer Reduktion der Fälle von Schizophrenie und bipolarer Störung komme, aufgrund der enormen Altersverzerrung und der geringen Fallzahlen, meiner Ansicht nach sicher nicht richtig.

Schlafstörungen, Depressionen, Angstzustände und andere psychische Störungen, für die ein erhöhtes Risiko nach mRNA-Injektion gemessen wurde, sind dagegen weitgehend altersunabhängig. Daher könnte dieses Ergebnis (auch aufgrund der im Vergleich deutlich größeren Fallzahlen, aber immer unter dem Vorbehalt der Altersverzerrung) eher in die richtige Richtung weisen. Zumal gezeigt wurde, dass die Spike-mRNA-Injektion eine Neuroinflammation verursacht.[6] Eine Neuroinflammation ist immer mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Depressionen[7], Schlafstörungen[8] oder Angstsymptomatiken[9] verbunden.

Fazit: Die gentechnische Modifikation des Menschen mittels Spike-mRNA führt zu ernsthaften neuropsychiatrischen Störungen und Erkrankungen, die sehr wahrscheinlich auf eine Neuroinflammation zurückzuführen sind. Siehe auch meine Ausführungen in den Artikeln „Essentielles Lithium“ und „Lithium gegen Spikeopathie“.

Quellenverzeichnis

[1] Kim HJ et al: Psychiatric adverse events following COVID-19 vaccination: a population-based cohort study in Seoul, South Korea. Mol Psychiatry 29, 3635–3643 (2024). https://doi.org/10.1038/s41380-024-02627-0

[2] Roh JH et al: A potential association between COVID-19 vaccination and development of Alzheimer’s disease. QJM. 2024 Oct 1;117(10):709-716. doi: 10.1093/qjmed/hcae103. PMID: 38806183.

[3] Lazareva M et al: New-onset psychosis following COVID-19 vaccination: a systematic review. Front Psychiatry. 2024 Apr 12;15:1360338. doi: 10.3389/fpsyt.2024.1360338. PMID: 38680784; PMCID: PMC11046000.

[4] Ortiz-Orendain J et al: Antecedents to first episode psychosis and mania: Comparing the initial prodromes of schizophrenia and bipolar disorder in a retrospective population cohort. J Affect Disord. 2023 Nov 1;340:25-32. doi: 10.1016/j.jad.2023.07.106. Epub 2023 Jul 27. PMID: 37506772; PMCID: PMC10883376.

[5] Frank MG et al: SARS-CoV-2 spike S1 subunit induces neuroinflammatory, microglial and behavioral sickness responses: Evidence of PAMP-like properties. Brain Behav Immun. 2022 Feb;100:267-277. doi: 10.1016/j.bbi.2021.12.007. Epub 2021 Dec 13. PMID: 34915155; PMCID: PMC8667429.

[6] Troubat R et al: Neuroinflammation and depression: A review. Eur J Neurosci. 2021 Jan;53(1):151-171. doi: 10.1111/ejn.14720. Epub 2020 Mar 20. PMID: 32150310.

[7] Zielinski MR, Gibbons AJ. Neuroinflammation, Sleep, and Circadian Rhythms. Front Cell Infect Microbiol. 2022 Mar 22;12:853096. doi: 10.3389/fcimb.2022.853096. PMID: 35392608; PMCID: PMC8981587.

[8] Rossi S et al: Neuroinflammation drives anxiety and depression in relapsing-remitting multiple sclerosis. Neurology. 2017 Sep 26;89(13):1338-1347. doi: 10.1212/WNL.0000000000004411. Epub 2017 Aug 25. PMID: 28842450.