Suche

Michael Nehls

Infoseite

FAQ

F.A.Q. – Frequently Asked Questions

Hier beantworte ich Fragen, die mir regelmäßig gestellt werden. Die folgenden Informationen stellen keine medizinische Beratung dar. Bitte besprechen Sie Ihre individuellen Bedürfnisse mit dem Arzt Ihres Vertrauens. Gerne können Sie meine Artikel als Informationsmaterial mitnehmen, damit sich Ihr Arzt über die entsprechenden Dosierungen informieren kann.

— Letztes Update: 14.11.2023

Lithium

In meinem Artikel „Lithium, das essentielle Spurenelement“ liefere ich Argumente, weshalb Lithium in mikrodosierter Menge von etwa 1 mg reines Lithium (in etwa 25,7 mg Lithium-Orotat-Monohydrat, das ist die gängige chemische Form von Lithium-Orotat, wodurch sich der Anteil an Lithium rechnerisch im Vergleich zu Lithium-Orotat etwas reduziert) pro Tag eine sinnvolle Grundversorgung darstellen könnte bzw. einen meiner Ansicht nach essentiellen Bedarf deckt.

Eine niedrig dosierte Menge von 5 mg reinem Lithium (in etwa 128,5 mg Lithium-Orotat-Monohydrat) pro Tag könnte hingegen sinnvoll sein, um eine bestehende Neuroinflammation zu behandeln; könnte also helfen bei Long-COVID und Post-Vac (Spikeopathie), chronischer Erschöpfung, Chronic Fatigue Syndrom, Burn-out und neurodegenerativen Krankheiten wie Depression, Alzheimer und Parkinson.

Diese Produkte enthalten Lithium nur in homöopathischer Dosierung und damit um ein Vielfaches zu wenig, um eine relevante neuroinflammatorische Wirkung (bspw. über GSK3) zu entfalten.

Da Lithium nicht als essentielles Spurenelement anerkannt ist, ist jeglicher Verkauf in Deutschland rezept- und apothekenpflichtig. In manchen anderen Ländern wird dies anders gehandhabt. Und so sind tatsächlich ausländische Lithium-Produkte in Deutschland über das Internet erhältlich, auch ohne Rezept – doch dies ändert nichts an der gesetzlichen Vorgabe. Schon alleine aus diesem Grund kann ich auf die vielen Emails, die ich täglich mit Fragen zu solchen Produkten erhalte, nur das zuvor gesagte wiederholen: Als approbierter Arzt in Deutschland gilt für mich die Rezeptpflicht!

Aber selbst wenn Lithium als Spurenelement ohne derartige gesetzliche Auflage vermarktet werden dürfte: ich kann anerkannte Qualitätsprüfstellen nicht ersetzen und somit auch nichts über die Reinheit oder die Qualität der Inhalts- und der Verpackungsstoffe dieser Produkte sagen.

Dies gilt auch für andere Produkte, die ich zur Mangelbehebung empfehle, wie bspw. Vitamin D3 oder Algenöl. Aus Haftungsgründen kann ich also grundsätzlich keine produktspezifischen Empfehlungen abgeben. Was ich jedoch offenlegen kann ist, was ich selbst einnehme bzw. meine Familie verwendet. So beziehen wir Lithium-Orotat auf Rezept (auch zum Teil in Kombination mit pflanzlichen Extrakten, je nach zusätzlichem Bedarf) von der Karlsruher Eisbär-Apotheke. Das ist jedoch keine Wertung bzw. Abwertung von Lithium-Orotat, das andere Apotheken auf Rezept zubereiten – hier sollte man, im Gegensatz zu den marktüblichen Produkten, grundsätzlich sicher sein, dass man Lithium in Apothekenqualität erhält.

Nein. Auch wenn Schüßler-Salze mit der Bezeichnung Lithium Chloratum rezeptfrei erhältlich sind, können damit auch im Hinblick auf die Mikrodosierung keine nennenswerten Mengen an Lithium aufgenommen werden.

Nein, Algenöl enthält kein Lithium.

Geben Sie Ihrem Arzt das PDF meiner Lithium-Info, damit er sich mit dem Thema befassen kann. Wenn Ihr Arzt kein Interesse hat, finden Sie alternativ (hoffentlich) aufgeschlossene Ärzte in meinem ATnN-Therapeutennetzwerk. „Hoffentlich” deshalb, weil ich keine Qualitätsprüfung der Therapeuten durchführen kann und mich nur darauf verlasse, dass sie aufgrund des Interesses an der ATnN einen systemischen Präventions- und Therapieansatz unterstützen und umsetzen.

Leider nein. Heilpraktiker dürfen keine verschreibungspflichtigen Medikamente (und in diesem Fall auch nicht den Mikronährstoff Lithium) verschreiben.

Omega-3-Fettsäuren

Die ‚terrestrische’ Omega-3-Fettsäure (ALA) im Leinöl wird nur sehr ineffizient in die ‚aquatische’ Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) umgewandelt, weshalb man Letztere als die eigentlich essentiellen Fettsäuren betrachten muss, wie ich in meinem Buch Die Algenöl-Revolution ausführe. Lohnenswert ist auch das Video zur Algenöl-Revolution.

Grundsätzlich mache ich keine produktspezifischen Empfehlungen, schon allein aus Haftungsgründen. Ich kann nur offenlegen, was ich selbst bzw. meine Familie verwendet. Seit Norsan mit ihren Algenöl-Präparaten vor vielen Jahren noch ein einsamer Vorreiter auf dem deutschen Markt war, sind wir dem Hersteller treu geblieben und beziehen unser flüssiges Algenöl weiterhin dort.

Diese Behauptung taucht in einem sogenannten Rote-Hand-Brief vom 16.11.2023 auf. Der Rote-Hand-Brief ist eine in Deutschland gebräuchliche Form eines Informationsschreibens, mit dem pharmazeutische Unternehmen heilberufliche Fachkreise über neu erkannte Arzneimittelrisiken informieren, fehlerhafte Arzneimittelchargen zurückrufen oder sonstige wichtige Informationen mitteilen. Und so geht es bei diesem Brief auch tatsächlich nicht um einen essentiellen Nährstoff, sondern um Arzneimittel, also chemische Produkte, die Omega-3-Fettsäuren enthalten und bspw. zur medikamentösen Behandlung von Fettstoffwechselstörungen eingesetzt werden. Thematisiert werden in diesem Brief nicht etwa herkömmliche, natürliche Omega-3-Fettsäure-Produkte, die bspw. aus Fisch- und Algen gewonnen werden. Doch auf diese wichtige Unterscheidung wird nicht hingewiesen. Das sorgt natürlich für viel Unsicherheit bei Menschen, die aquatische Omega-3-Fettsäuren einnehmen – und sich und ihrer Gesundheit damit nachweislich einen großen Dienst erweisen. Eine umfassende Erklärung der Zusammenhänge finden Sie hier:
https://mailchi.mp/7704f92fab5c/nlnovember-2090411?e=08d4be2b8a

Ich überlasse es Ihnen als aufgeklärtem Leser, eine Antwort auf die Frage zu finden, weshalb bspw. die Deutsche Apotheker Zeitung nicht in diesem Sinne aufklärt, sondern mit Aussagen wie „die Dosis macht das Gift“ (Artikel: „Sind Omega-3-Fettsäuren nicht mehr gesund?“) die Unsicherheit weiter befeuert. Wer Das indoktrinierte Gehirn gelesen hat, kennt meine erschreckende Antwort auf diese Frage: Menschen von einem hirngesunden Lebensstil abzuhalten ist ein wesentlicher Teil des Indoktrinationsprozesses.

Vitamin D

Hinweise darauf, wie man Vitamin D3 optimal dosiert um bspw. Krankheiten wie COVID-19 (aber auch Krebs, Depression oder Alzheimer) vorzubeugen, finden Sie in meinem Buch Herdengesundheit.

Es gibt zahlreiche Bezugsquellen für D3 und ich habe keine Hinweise vorliegen, welche Produkte besser oder schlechter sind. Auch kann ich für kein einziges Produkt eine Qualitätsgarantie geben. Jeder Mensch muss selbst entscheiden, ob und wenn ja was er kaufen und einnehmen möchte. Doch auch in diesem Fall kann ich wertungsfrei meine eigene Bezugsquelle offenlegen: https://vitaminversand24.com/D3_Depot_20000

Wichtig: Meine Hinweise ersetzen keine ärztliche Beratung, weshalb ich auch keine Verantwortung und Haftung für die individuellen Entscheidungen meiner Leserinnen und Leser übernehme. Bitte besprechen Sie eine für Sie angemessene Dosierung unter Berücksichtigung Ihrer Blutwerte mit dem behandelnden Arzt Ihres Vertrauens.

Die kurze Antwort lautet: Grundsätzlich nein, und zwar immer dann, wenn ein Vitamin-D-Mangel durch Supplementierung in einer üblichen Frequenz und Menge verhindert wird.

Die Gründe dafür sind leicht nachvollziehbar: Aus dem Vitamin D3, das entweder im Sommer in der Haut gebildet werden kann oder über die Nahrung zugeführt wird, entsteht in der Leber in einem ersten biochemischen Umwandlungsschritt das Vitamin-D3-Prohormon (bzw. 25(OH)-Vitamin D3). Dieses Stoffwechselprodukt wird zur Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels gemessen. Je nach Bedarf wird in den Zellen, z. B. des Immunsystems, in einem zweiten biochemischen Schritt das genregulatorische Vitamin-D-Hormon (bzw. 1,25(OH)2-Vitamin-D3) gebildet. Dieses Hormon ist für die natürliche Abwehrfunktion des Immunsystems unerlässlich, woraus sich ergibt, dass eine regelmäßige Zufuhr von Vitamin D – sei es über die Sommersonne oder Supplemente – unerlässlich ist. Ein Mangel an Vitamin D3 bzw. ein unzureichender Vitamin-D3-Prohormonspiegel geht nicht nur mit einer gestörten Virusabwehr bzw. Immunüberwachung einher, sondern auch mit der Gefahr einer überschießenden Entzündungsreaktion, dem so genannten Zytokin-Sturm. Dieser ist z.B. bei einer Influenza- oder SARS-CoV-2-Infektion die Hauptursache für schwere bis tödliche Krankheitsverläufe. (siehe „Zur ungenutzten Möglichkeit einer kausalen Prävention von (Corona-)Infektionswellen und schweren (COVID-19-)Verläufen„).

Ein gut funktionierendes Immunsystem schützt uns nicht nur vor eindringenden Viren oder Bakterien, sondern auch vor Krebszellen. Da in unserem Körper jede Sekunde Millionen neuer Zellen entstehen, kommt es aufgrund von Kopierfehlern bei der Verdoppelung des Erbguts immer wieder zu Mutationen, von denen einige der Ausgangspunkt für die Entstehung von Krebs sein können. Ein Vitamin-D-Mangel stört die Immunüberwachung auch dabei, Krebszellen zu erkennen und zu eliminieren, bevor sie Schaden anrichten können. Daraus ergibt sich, dass ein Mangel an diesem Vitamin ein gravierendes Problem darstellt. Diese biologische Logik wurde in zahlreichen Studien bestätigt: Behebt man den Vitamin-D-Mangel, sinkt die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, und es steigen die Chancen, einen bereits entstandenen Krebs doch noch zu besiegen.

→ Zu dem Thema gibt es noch viel zu sagen. Lesen Sie jetzt hier die Vertiefung!

Supplementieren im Krankheitsfall & während der Schwangerschaft

MS ist eine neuroinflammatorische Krankheit, bei der die Schübe durch einen Zytokinsturm hervorgerufen werden. Es ist daher nicht überraschend, dass es laut Studienlage einige Hinweise auf mögliche Vorteile, und jedenfalls keine dokumentierten Nebenwirkungen bei niedrig dosierten Lithium gibt.

Siehe: Rinker JR 2nd et al: Randomized feasibility trial to assess tolerance and clinical effects of lithium in progressive multiple sclerosis. Heliyon 2020, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7393418/

Parkinson ist eine neuroinflammatorische Krankheit, weshalb eine zusätzliche Therapie mit niedrig dosiertem Lithium Sinn ergeben könnte. In einer entsprechenden Übersichtsarbeit kommen die beiden Autoren zu dem Ergebnis:
„Die Verwendung von niedrig dosiertem Lithium in Kombination mit anderen potenziellen oder bestehenden therapeutischen Wirkstoffen könnte ein vielversprechender Ansatz zur Verringerung der Symptome und des Fortschreitens der Krankheit bei neurodegenerativen Erkrankungen sein.

Siehe:
Lazzara CA & Kim YH: Potential application of lithium in Parkinson’s and other neurodegenerative diseases. Front Neurosci 2015, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4621308/pdf/fnins-09-00403.pdf

 

Lithium kann durch eine Hemmung von GSK3 (Glykogen-Synthase-Kinase) zu einer Steigerung der Glykogen-Synthese beitragen, was zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels führen kann. (Glycogen ist die Speicherform von Glucose, hauptsächlich in der Leber.) Dies ist eine gute Nachricht, könnte aber genau deshalb bedeuten, dass sich der Insulinbedarf nennenswert reduziert. Deshalb sprechen Sie bitte unbedingt mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Einnahme als mit Insulin eingestellter Diabetiker beginnen. Wenn ihr Arzt die Wichtigkeit der Dämpfung einer chronischen Inflammation im Hinblick auf Spätschäden bei Diabetes mellitus erkennt (ausführliche Info zur Entzündungsregulation durch Lithium findet er hier auf: https://michael-nehls.de/infos/lithium/), wird er hoffentlich daran mitwirken, den natürlichen Bedarf an Lithium einzustellen und die Insulingabe entsprechend zu reduzieren. Dies ist aber ein Prozess, der in direkter ärztlicher Betreuung stattfinden muss.

Ja, das gilt auch für die fettlöslichen Vitamine A, E und K, möglicherweise aber auch für die essentiellen aquatischen Omega-3-Fettsäuren (deshalb den Omega-3-Index messen und Algenöl-Dosierungen evtl. anpassen!). Evtl sind höhere Tagesdosierungen nötig. Daher sollten Sie die Spiegel untersuchen lassen und evtl. die Dosierungen anpassen. So entwickeln Menschen, hier beispielhaft eine Studie nur an Frauen, nach Entfernen der Gallenblase häufiger eine Osteoporose*. Wenn man bedenkt, dass für Knochengesundheit mit 50 nmol/l wesentlich geringere Vitamin-Prohormon-Spiegel nötig sind, als für mentale, psychische und immunologische Gesundheit (125 nmol/l), ist es enorm wichtig, den Spiegel zu kontrollieren und gesunde Werte durch Supplementierung zu gewährleisten.

* Polat HB & Beyazal MS. The effect of cholecystectomy on 25-hydroxyvitamin D levels and bone mineral density in postmenopausal women. Arch Osteoporos 2018, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29790021/

In dieser Studie* entwickelten die Autoren „ein Lithium-Therapieschema, um die Lithiumkonzentration im Gehirn der Mutter zu maximieren und gleichzeitig die fötale Konzentration niedrig genug zu halten, um das Risiko von Geburtsfehlern zu verringern. Diese vom Modell vorgeschlagene Höchstdosis betrug 400 mg Lithium dreimal täglich.“ Diese Menge ist gewaltig, wenn man bedenkt, dass 1 mg einmal am Tag in etwa der Lithiummenge entspricht, die man mit Meeresfisch zuführt, oder mit 1,5 L Mineralwasser der Fachinger Quelle. Daher sollten bei einer entsprechenden Mikrodosierung (maximal 1 mg reines Lithium, also 25,7 mg Lithium-Orotat-Monohydrat) keine Problem entstehen, weder für die Mutter noch für das Kind. Dies sollte jedoch vor Einnahmebeginn mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.

* Horton S et al: Maximum Recommended Dosage of Lithium for Pregnant Women Based on a PBPK Model for Lithium Absorption. Adv Bioinformatics 2012, https://www.hindawi.com/journals/abi/2012/352729/

 

In meinem aktuellen Buch „Das indoktrinierte Gehirn“ habe ich die meisten der hier angesprochenen Sachverhalte ausführlich für Sie zusammengestellt: